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Amiga Technologies: Walker


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Standard Spezifikationen:

HINWEIS: Der Walker wurde niemals veröffentlicht, weswegen auch seine technischen Eigenschaften mehr Spekulation sind.

Gehäuse-Typ: Individuell stilisiertes schwarzes Gehäuse.
Prozessor:

030@33Mhz für frühe Versionen
EC030@40Mhz für die eigentliche "Produktionsversion"

MMU: Keine in EC030s, Intern in vollen 030s
FPU: Optional 68881 oder 68882 (Sockel auf dem Motherboard)
Chipsatz: AGA mit erweiterten I/O (VLSI) + Toni Chip. 40Mhz Basis Frequenz mit einem Übergang zu den AGA Chips.
Kickstarts: V3.2 (niemals veröffentlicht). 1MB Kickstart, im Gegensatz zu 512K Kickstarts für die meisten Amigas
Bus Controller: Unbekannt
Erweiterungssteckplätze: 1 x Zorro (III ?)
1 x (inaktiv?) 16bit ISA
1 x (inaktiv?) 32bit PCI
ANMERKUNG: Es ist nicht ganz klar, ob dies die eigentlichen Schnittstellen sind oder ob ein Kartenaufsatz, welcher Steckplätze enthält, entwickelt wurde, um damit verbunden zu werden. Letzteres ist eher wahrscheinlich.
Standard CHIP RAM: 2MB (aufgelötet)
RAM Sockel: 2 x 72pin SIMM Steckplätze.
Festplatten Controller: 1 x 3.5" IDE Controller
Laufwerksschächte: 1 x 5.25" (mit Blende)
1 x 3.5" (mit Blende)
ANMERKUNG: Möglicherweise gibt es noch mehr Schächte, aber das ist ungewiss.
Schnittstellen: 1 x 25pin Seriell (mit FIFO)
1 x 25pin Parallel (EPP)
1 x 23pin RGB Video (unbestätigt)
1 x 15pin VGA (unbestätigt)
1 x 23pin externes Floppy
2 x 9pin Joystick/Mouse
? x MIDI Anschlüsse (unbekannt ob IN/OUT oder THRU)
ANMERKUNG: Angaben wahrscheinlich nicht komplett.
Diskettenlaufwerk: 1 x Intern "1.44MB/1.76MB" Laufwerk.
ANMERKUNG: Es ist unbekannt, ob dieses Laufwerk in der Lage war, AmigaDOS Disketten zu lesen.
Mainboard Revisionen: Unbekannt
Batterie gestützte Uhr: Ja

Als Escom nach dem Niedergang von Commodore das Amiga-Geschäft übernahm, entwickelten sie in Ergänzung zur Neuauflage des A1200 und des A4000T einen völlig neuen Amiga. Dieser war während seiner gesamten Entwickelungszeit bekannt als "Walker", obwohl man nicht weiß, ob der Name beibehalten worden wäre, hätte man das Gerät jemals auf den Markt gebracht. Unglücklicherweise wurde er nie veröffentlicht, da Escom bankrott ging und mit ihr das Amiga Technologies Tochterunternehmen. Zumindest 2 Prototypen existieren und befinden sich im Amiga International Inc. HQ in Langen, Deutschland, wobei es wiederum ungewiss ist, ob sie tatsächlich noch dort sind. Petro (ein mittlerweile Ex-Angestellter von Amiga International Inc.) ist in einem Amiga OS 3.5 Werbe-Video von 1999 dabei zu sehen, wie er sie vorführt.

Toni war der "System Controller" und implementierte beispielsweise die DRAM Schnittstelle. Der FPGA, der bei den Prototypen verwendet wurde, hatte ein paar Frequenz Probleme und war bei 33MHz noch nicht vollkommen stabil. Das Mainboard war neben dem "Toni" Custom Chip (wirklich FPGA) noch bestückt mit einem SuperIO Chip und einer Dallas Clock. Die originalen Prototypen enthielten auf Grund irgendeines Hardware Problems, das noch unbekannt war vor der CeBIT (die Ausstellung, auf der der Walker demonstriert wurde), keine Dallas Clock. Unglücklicherweise blieb seitens der Software, die zum Betrieb der Hardware nötig war, eine Menge in der Entwicklung hängen, weil Escom bereits in die Insolvenz ging, bevor sie fertiggestellt werden konnte. Mehrere Exemplare des Walker wurden produziert, aber nur 2 wurden jemals in das ungewöhnliche schwarze Gehäuse verfrachtet. Der 3. Walker, der auf der CeBIT vorgeführt wurde, befand sich in einem standard PC Tower, da dessen Mainboard einem Baby AT Form Factor entsprach. Der Motorola Coldfire Prozessor wurde zunächst für den Walker in Betracht gezogen, jedoch wurde die Idee schnell wieder verworfen. Denn obgleich der Coldfire mit der gängigen 68K Prozessoren Serie vieles gemeinsam hat, sind sie nicht vollständig kompatibel. Die früheren Entwürfe nutzten einen 030 mit 33MHz, während die "Productionsversion" einen EC030 mit 40 MHz gehabt hätte. Das hätte bedeutet, dass die endgültige Version ohne MMU hätte auskommen müssen, aber da soetwas am Amiga nur selten zum Einsatz kam, betrachtete man die daraus resultierende Senkung der Kosten und den Geschwindigkeitszuwachs als nützlichere Variante. Der Walker nutzte Kickstart 3.2 in einem 1MB ROM (die meisten Amigas verwenden 1 x 512K oder 2 x 256K mit einigen Ausnahmen) und hatte verschiedene Verbesserungen in Bezug auf das OS, wie z.B. Partitionen, die größer als 2GB und Festplatten, die größer als 4GB sein konnten,.ein aufpoliertes CD Dateisystem, sowie Workbench 3.2 (V43.1).

Nebenbei bemerkt wurde viele dieser Verbesserungen und noch einige mehr bei der Veröffentlichung von AmigaOS 3.5 beschlossen (welches noch Kickstart 3.1 nutzt).

 

Beitrag zu dieser Seite von:
Anthony Fox

Letzte Änderung des Artikels: 2009-02-22 00:51
Revision: 1.3

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